Neuzugang Europameisterin – Eigengewächs mit Deutschem Rekord

Erst am Montag den 5. Oktober erhielt Alessa-Catriona Pröpster Ihre Lizenz und somit die Starterlaubnis für Ihren neuen Verein RV Offenbach in die Rennen zu gehen. Schon das macht den kleinen Ortsverein natürlich stolz, schließlich ist Sie 3-fache U19-Weltmeisterin. Außerdem ist Sie schon alleine wegen Ihrer offenen und fröhlichen Art eine Person, die jeden Verein bereichert. Am Donnerstag begann direkt die Europameisterschaft im italienischen Fiorenzuola. Gleich in Ihrem ersten Rennen für den RV Offenbach gewann Sie mit Ihren beiden Nationalmannschafts-Kolleginnen im Team-Sprint die Gold-Medaille! Natürlich gab es Hoffnungen auf ein sehr gutes Abschneiden bei der EM, allerdings gibt es im Corona-Jahr kaum internationale Vergleiche und in Ihrem ersten Jahr in der U23-Klasse ist ein Erfolg ganz hoch anzurechnen. Unberechenbar machte die Sache außerdem eine Reglement-Änderung, die nach den ausgefallen olympischen Spielen in Kraft getreten ist, nämlich dass der Teamsprint der Frauen jetzt analog der Männer auch mit 3 Sprinterinnen gefahren wird. Die diesjährige EM Bahn ist mit 400m völlig außerhalb jeder Norm von i. d. R. 250m-Bahnen. Alessa als Schlussfahrerin hat somit 1,2km statt der üblichen 750m fahren müssen. Dies hat Sie zuerst in der Qualifikation und das gleiche noch mal im Finale um Gold bravourös gemeistert.

Auch für die beiden Offenbacher Eigengewächse Torben Osterheld und Luca Spiegel (beide U17) war es eine sehr erfolgreiche Woche. Torben gewann am Donnerstag im Mehrkampf von Sprint- und Ausdauerdisziplinen Gold bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften in Dudenhofen, Luca gewann hier Bronze. Schon dort hat Luca (handgestoppt) ganz knapp den Deutsche Rekord im 500m-Zeitfahren verpasst, was in Fachkreisen bei den kühlen Temperaturen und einer Betonbahn eigentlich gar nicht für möglich gehalten wird. Am Samstag auf der Holzbahn in Augsburg verbesserte er den seit 5 Jahren bestehenden Rekord seines heutigen Team-Kollegen Timo Bichler um rund 4 Zehntel-Sekunden auf die Fabelzeit von 32,436 Sekunden. Nachdem die Deutsche Bahnmeisterschaft der U17 aufgrund der Corona-Krise ausgefallen und somit die Chance auf Edelmetall geraubt wurde, ist das ein sehr versöhnlicher Saisonabschluss. Außerdem sind die Erfolge umso höher anzurechnen, da Sie alle trotz der ausgefallenen DM weiter hart trainiert haben und fokussiert gearbeitet haben.

 

Luca Spiegel mit der Rekordzeit
Torben führt die Gruppe an